So, 24.04.2022, 20:00 Uhr
Licht und Schatten, Quatuor BRAC und Elektronik
Auftritt: vier MusikerInnen. Violine, Bratsche, Cello – und Kontrabass! Der erste Hinweis darauf, dass etwas ungewöhnliches bevorsteht. Ein fünfter Musiker bezieht Stellung etwas zurückgesetzt, in der Mitte des Halbkreises, hinter einer hölzernen Kiste mit einer geraden Messing-Antenne links und einem Messing-Reif rechts. Linker Hand eine Art Keyboard, mit roten und schwarzen Streifen. Zu seiner Rechten eine längliche Box, aus der allerlei Kabel wuchern. Dann tritt die Lichtkünstlerin an ihren Overheadprojektor. Dunkelheit… Ist schon etwas zu hören? Ganz leise… Ist etwas zu sehen? Lichtstreifen tauchen auf und verschwinden, einzelne Streicher-Klänge lösen sich aus dem Rauschen, verdichten sich, verweben sich zu einem Teppich – aus dem eine Stimme wie die einer Piccolo-Flöte emporsteigt,… die Wände scheint jetzt Öl hinabzulaufen, goldene Streifen bilden Pfützen, Klangflächen brechen auf, der Kontrabass grummelt in der Tiefe. Aus Linien werden Pizzicati, lassen den Raum hörbar werden mit seinen Wänden und der Decke, auf denen jetzt Lichtpunkte tanzen. Die Musik von BRAC erinnert manchmal an Pärt, Shostakovich oder Ligeti, während Theremin, Synthesizer und Continuum dem Ganzen eine Qualität außerhalb des gewohnten Klangraumes hinzufügen. Das Ergebnis ist eine bei jedem Konzert einzigartige, komplexe Komposition in Echtzeit. Das Publikum ist Zeuge des Entstehens, der Entwicklung und dem Vergehen eines Soundtracks von inneren Bildern, die sich nahtlos mit den Projektionen zusammenfügen – oder Kontraste zwischen Auge und Ohr offenbaren. Bei Konzerten in Trier, Hamburg und Hannover ist im April 2022 erstmals diese Kombination von Streichquartett, Elektronik und Lichtkunst live zu erleben. Keine Aufnahme ist mit der Unmittelbarkeit der direkten Erfahrung zu vergleichen. Wir hoffen darauf diese Entdeckungsreise in Kürze zusammen mit einem aufgeschlossen Publikum zu unternehmen. Es wird mit Sicherheit ein unvergessliches Ereignis! Künstler:innen: Tiziana Bertoncini, Katrin Bethge, Benoit Cancoin, Soizic Lebrat, Andrew Levine, Vincent Royer. Kartenvorverkauf ab dem 25.03.: https://bit.ly/3tMMzr1 Gefördert vom Musikfonds e.V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Sonderprogramms Neustart Kultur.