Sa, 08.08.2020, 15:00 Uhr
Ernst Bechert / Hans Schüttler MBUTI EINBAUKÜCHE
Angeregt durch die expressiven abstrakten Zeichnungen der Mbuti - Ureinwohner des afrikanischen Regenwalds - improvisieren Bechert und Schüttler mit Theremin, Clavichord, Posaune, Mbira und Computer. Sie interpretieren die Zeichnungen als grafische Partituren, folgen den gezeichneten Linien, Knotenpunkten und Abzweigungen und lassen allmählich ein komplexes filigranes Gewebe entstehen. Von den hiesigen Medien fast unbemerkt, sind die Mbuti sind im zweiten Kongokrieg in den Jahren 2001 und 2002 Opfer einer systematischen Ausrottung geworden. Mindestens zwei Drittel der Bevölkerung wurden von konkurrierenden Milizengruppen umgebracht. Auch heute noch sind die Mbuti bedroht, vor allem durch Abholzung des Regenwalds, der ihr Lebensraum ist, und durch Vertreibung, um die Bodenschätze in ihrer Region auszubeuten. Nach dem Konzert geben die Musiker Auskunft zu ihrer Musik und zur Situation der Mbuti. Das Konzert ist Teil des Kulturprogramms der Dietrich Bonhoeffer Tage, veranstaltet von der Hauptkirche St. Petri, Hamburg und dem Kunsthaus am Schüberg.