Sa, 20.01.2007, 00:00 Uhr
"KLANGBOGEN"
“Klangbogen“„aufrecht genast und umgekehrt - in großen Stellen verwaschen"Klangstück für Orgel und Raumakustik von Heinz WeberDie zwei klanglichen Hauptmerkmale in einer Kirche waren für mich seit meiner Kindheit der Klang einer Orgel und die für einen Großraum typische Überakustik, also der lange Nachhall. "Klangbogen" ist keine Komposition für das "Instrument" Orgel, sondern ein Klangstück für einen Kirchenraum. Das Stück bezieht sich in seiner kompositorischen Form auf die St. Petri Kirche in Dortmund, wo es in seiner analogen Originalfassung 1997 uraufgeführt wurde. Drei Situationen aus Geschichte und Architektur dieser Kirche bilden das Material für die Kompositionsstruktur der insgesamt sieben Sequenzen des Stückes.In jeder Sequenz ist das Material für die Orgel und für das Zuspielband sowie das funktionale Verhältnis zwischen Orgel und Zuspielbandverschieden und jeweils neu bestimmt. Die Version. die jetzt in der Christianskirche Ottensen zur Aufführung gelangt ist eine Überarbei-tung, die ich unter zwei Aspekten vorgenommen habe:1. Die ursprünglich analoge Fassung wird mit digitalen Medien an bestimmten Stellen anders gewichtet und präzisiert, ohne die analoge Grundstruktur aufzuheben.2. So wie ein Instrumentalist aus einem zeitlichen Abstand und dem damit verbundenen persönlichen Prozess die Interpretation eines Musikstückes anders gestaltet, wollte ich das an sich statische 7-kanalige Zuspielband durch die digitale Überarbeitung neu interpretieren. Der Orgelpart verbleibt in der ursprünglichen Fassung. Heinz Weber, November 2006