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So, 10.12.2017, 20:00 Uhr

MFOC/ Burnt Friedman: SPEZIAL SURROUND KONZERT

MFOC/ Burnt Friedman: SPEZIAL SURROUND KONZERT

Bernd Friedmann (* 1965 in Coburg; auch Burnt Friedman) ist ein deutscher Musiker und Produzent, der unter verschiedenen Projektnamen in den Bereichen Electronica, Dub und Jazz arbeitet. Friedmann wuchs in Kassel auf. Von 1986 bis 1990 studierte er an der dortigen Kunsthochschule Freie Kunst. Seine ersten Aufnahmen stammen von 1978. Seit 1990 wurden Tonträger unter folgenden Projektnamen veröffentlicht: Some More Crime (1990–1995, Friedmann und Frank Hernandez) Drome (1991–1995, Friedmann und Frank Hernandez) Nonplace Urban Field (1992–1997) Flanger (1999-, Friedmann und Atom Heart) Burnt Friedman & The Nu Dub Players (1999-) Burnt Friedman & Jaki Liebezeit (2002-) Nine Horses (2005-, Friedmann und David Sylvian) Friedmanns Musik lässt sich selten klar einordnen. Sein Instrumentarium reicht von Sampler, Schlagzeug, analoge Synthesizer und Orgeln bis zu Instrumenten wie Kinderklavier, Steeldrum, Kalimba, Vibraphon oder Melodica. Über die Jahre ist der ihm eigene Sound zu einem Markenzeichen geworden, das ihn auch in Remixen der Stücke anderer sofort erkennbar macht. Seit 2000 betreibt Friedmann das Plattenlabel nonplace. Über die Jahre ist es Burnt Friedman gelungen, die monomorphen, westeuropäischen/amerikanischen Musikschablonen zu verlassen und im Sinne einer non-place Musik ein gegenwärtiges, auf unterschiedlichsten Rhythmen basiertes Live-Programm zu artikulieren. Er arbeitet live am Mischpult und Elektronik an einer Überschreitung musikalischer Idiome und verzichtet dabei auf Destruktions- und Dekonstruktionsgesten. Seine in Zyklen angelegten Rhythmen verzahnen Sequenzen, Trommeln und Synthesizer; Gespieltes und Programmiertes. So entsteht eine seltsam abstrakte Ritual-Musik zwischen Trance, Dub, Differenziertheit und Reflektion. Work in Process: Burnt Friedman Die Identitätssuche, die Last des um Ausdruck bemühten Solisten, aber ebenso den Druck eines avantgardistischen Diktats aufgebend, hat die Musik, im Wiederholen musikalischer Muster - anhand des entstehenden Materials - den magischen Moment gefunden, in dem z.B. unerwartet - einer optischen Täuschung gleich - der Hintergrund zum Vordergrund wird, die als unveränderlich geglaubten Muster plötzlich auf dem Kopf zu stehen scheinen, oder sich in eine ganz andere Richtung fortentwickeln. Es sind Effekte, die etwas Aktives zwischen Sender und Empfänger voraussetzen; Wirkungen, die das Verstehen der musikalischen Botschaft auch als eine vom Hören abhängige, bzw. sich beim Hören verändernde begreifen. Das sind die Spuren des Prozesses entlang derer auch der Urheber, zugleich als Zuhörer über sein Komponieren entschied. "Die koloniale Ausbeutung, die das Andere zugunsten des Eigenen und des Selben vernichtet, ist von der Aneignung strikt zu unterscheiden. Sie ist konstitutiv für die Bildung und Identität. Nur ein Idiot oder Gott lebte ohne Aneignung. Das Eigene ist nicht einfach gegeben wie ein Datum. Es ist vielmehr das Ergebnis einer geglückten Aneignung. Ohne Aneignung findet auch keine Erneuerung statt (...) Wer das Andere sich aneignet, bleibt sich nicht gleich. Die Aneignung zieht eine Verwandlung des Eigenen nach sich." Byung-Chul Han "Hyperkulturalität", Merve 2005 https://www.burntfriedman.com https://www.nonplace.de

Ort: Golden Pudel Club | St.Pauli Fischmarkt 27
Web: https://pudel.com

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