So, 05.04.2015, 20:00 Uhr
EXIT G
EXIT GKammeroper in 10 Szenen von Michael Maierhof für Sopran, Countertenor, Darsteller, Ensemble mit schwingenden Systemen, Motoren und Zuspielung (2013-14) Libretto von Steffen Pohl Dauer: ca. 95 Minuten Mit: Frauke Aulbert (Sopran) Daniel Gloger (Countertenor) Alex Friedland (Darsteller) Decoder Ensemble: Carola Schaal (Klarinette/Bass Klarinette) Daniel Dominguez (Elektronik) Jonathan Shapiro (Schlagzeug) Leopold Hurt (Gitarre) Ninon Gloger (Klavier) Marie Schmit (Cello) Musikalische Leitung: Christof M Löser/Michael Maierhof Regie: Isabel Osthues Ausstattung: Christian Wiehle Dramaturgie: Steffen Pohl Produktionsleitung: Zwei Eulen 5. (UA) und 6. April, 15., 16. und 17. Mai, jeweils 20.00 Uhr Opera stabile der Staatoper Hamburg Kleine Theaterstraße, 20354 Hamburg Vorverkauf und Abendkasse über die Staatsoper Hamburg:https://www.hamburgische-staatsoper.de Im Zentrum der Kammeroper „EXIT G“ steht das Gebrochene in der Stimme – das handelnde, singende Subjekt, dessen Töne mit einfachen analogen Objekten aufgespalten werden und so eine emotionale, klangliche Erfahrung zeitgenössischer Subjekt-Spaltungen ermöglicht. Mit Hilfe von eigens entwickelten, mechanischen Vocodern (teilweise mit Motoren) wird in den Gesang der Opernfiguren eingegriffen. Auch der Klang des Instrumentalensembles ist durch Präparationen und Applikationen stark verändert. Die Musiker sind im Raum um die Zuschauer herum platziert. Konfrontiert wird diese szenische sowie musikalische Anordnung mit einer gesprochenen Erzählung eines Schauspielers, der den Alltag des jungen Fahrradkuriers Valentin in Hamburg erzählt. Für diesen modernen Helden ist sein geliebter, gelebter, gefährliche Beruf alternativlos, obwohl die Branche, so lässig sie ist oder war, langsam von der digitalen Verfügbar- und Übertragbarkeit bedroht und verdrängt wird. Er rast täglich durch Hamburg für seinen Lebensunterhalt, trotzt den Regeln und Tücken des Straßenverkehrs, kommuniziert mit Freunden, Kollegen, und Kunden, nur das drohende Ende seiner Beziehung mit Freundin Karolina macht ihn ratlos. Und der Hamburger Wohnungsmarkt macht’s auch nicht leichter. Musik und Gesang, die sichtbare Szenerie, die gehörte Geschichte, die Musiker zwischen dem Publikum, in allen diesen Kombinationen gibt es keine objektive Geschichte, erst in der Wahrnehmung der Zuschauer verbinden sich die Ebenen zu einer möglichen Einheit – der Oper. Gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg und den Fonds Darstellende Künste