Fr, 12.10.2012, 10:00 Uhr
Hamburger Klangwerktage: Internationales Symposium Ligeti und die Mikrotonalität
Der 2006 verstorbene österreichische Komponist György Ligeti gilt als Vater der Mikrotonalität. Für musikliebendes Publikum, aber auch für professionelle Musiker und Musikwissenschaftler veranstalten die Klangwerktage ein zweitägiges Symposium mit informativen und unterhaltsamen Vorträgen. Am ersten Tag wird es um musikwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Mikrotonalität gehen. „Naturreine Stimmungen“ treffen auf die „Bohlen-Pierce-Welt“, die keine reine Oktave kennt, dafür aber eine Vielzahl ungewohnter Intervalle. Esoterische Momente werden mit mathematischen Spekulationen in Einklang gebracht, und die Möglichkeiten und Grenzen des menschlichen Hörsinns ausgelotet. Thema sind sowohl Ligetis Annäherung an die fremdartigen Intervalle wie auch verschiedene außereuropäische Ansätze. Exemplarisch werden einige der wichtigsten Strömungen mikrotonaler Denkweisen erörtert, womit die Bandbreite der zahlreichen Stile aufgefächert wird, die während der Klangwerktagen zu hören sind. Der zweite Symposiums-Tag widmet sich der Person Ligeti und seinem vielseitigen Schaffen – von Stanley Kubricks Filmmusik und der mikrotonalen Verschwörung über den Einfluss der Poesie des ungarischen Dichters Sándor Weöres bis zu Malerei, Politik und Chaos-Theorie. Zu Gast ist u.a. der bedeutende Ligeti-Biograf Paul Griffiths. (Fr) 12.10. /10:00-18:00 und (Sa) 13.10. /10:00 – 16:00 Informationen unter: http://quintetnet.hfmt-hamburg.de/Ligeti-Symposium In Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und dem Bostoner New England Conservatory. Mit der Unterstützung des Zentrums für Mikrotonale Musik und Multimedia (ZM4)