Sa, 25.08.2012, 20:00 Uhr

KARLHEINZ STOCKHAUSEN: INDIANERLIEDER / FRAUKE AULBERT - JULIA MIHÁLY Gesang

KARLHEINZ STOCKHAUSEN: INDIANERLIEDER / FRAUKE AULBERT - JULIA MIHÁLY Gesang.2009 wird dem Duo von der Stockhausen-Stiftung der erste Preis für ihre Interpretation der INDIANERLIEDER verliehen.Das Duo findet in den INDIANERLIEDERn das Material zu dem schamanitischen Ritual par excelence. Mit ihrer Interpretation gehen die Vokalistinnen zurück zum Ursprung religiösen Denkens und Handelns. Sie singen die Lieder nicht nur, sie durchleben das Ritual. „Am himmel wandre ich...“ Der Großvater der elektronischen Musik und seine wenig bekannte Seite: Ethnisch - minimalistisch - ursprünglich - So ist das Ritual, welches Karlheinz Stockhausen 1972 mit den INDIANERLIEDERn geschaffen hat: Zwei Singstimmen à capella öffnen ein Tor zu einer Welt voller durchsichtiger Klänge, von der einfachsten Mehrstim- migkeit bis zum dissonanten Kriegsgeschrei. Die metaphernreichen Texte sind Übersetzungen aus Stammes-sprachen verschiedener amerikanischer Indianervölker ins Englische.„Am himmel wandre ich...“ INDIANERLIEDER besteht aus 12 Szenen, die ohne Unterbrechung ineinander übergehen und als ein musikalisches Ganzes komponiert sind. In jeder Szene wird ein Indianerlied verwendet. Der Entwicklung von melodischer Einfachheit des ersten Liedes bis zum vollchromatischen zwölften Lied entspricht die rhythmische Entwicklung von einfachster Synchronität am Anfang und allmählicher Verschiebung durch synkopische Nachschläge, Vorschläge, verschieden - taktische Polymetrik bis zur freien polyphonen Überlagerung ganz ungemessener rhythmischerSchichten mit accelerando bisekstatisch gegen Ende.