Do, 10.11.2011, 18:00 Uhr
AUGENHÖREN interArtiv OHRENSEHEN
Intermediales Symposion Kiel 10.-13. November 2011 Lessingbad, Lessingplatz 1, 24103 Kiel mit: Arnold Dreyblatt Ulrich Eller Hauke Harder Christina Kubisch Brandon LaBelle Helga de la Motte-Haber Sven Lütgen AlvinLucier Petra Maria Meyer Robin Minard Carsten Seiffarth Staalplaat Soundsystem Heiko Wommelsdorf Bitte das umfangreiche Programm über die unten angegebene Website konsultieren! Ging es im 18. und 19. Jahrhundert, nachdem die Musik ihre Sonderstellung innerhalb der Künsteverloren hatte, noch darum, die Rangordnung der Schönen Künste durch eigene Ästhetiken neu zubestimmen, so gab es seit dem 19. Jahrhundert doch immer wieder Bestrebungen, die Grenzenzwischen den Künsten zu überschreiten. Noch 1967 warnte Theodor W. Adorno vor der „...vagenVorstellung eines undialektischen Kontinuums von Künsten überhaupt.“ Dennoch hat sich seit den1950er Jahren gewissermaßen im Niemandsland zwischen ihnen eine lebendige und offeneKunstszene etabliert, die durch die Integration visueller und akustischer Erfahrungen neueWahrnehmungsbereiche eröffnet. In unserem aktuellen Symposion soll es nicht um die Nachahmung der Künste untereinander gehenoder um die Verleugnung der Eigenheiten des jeweiligen Materials. In der Auseinandersetzung mitbeispielhaften künstlerischen Ansätzen zwischen Musik und Bildender Kunst, unterstützt durchwesentliche wissenschaftliche Reflexion, bekommen Studierende über vier Tage Gelegenheit, Ansätzefür gemeinsame intermediale Projekte ganz praktisch zu entwickeln. Nachdem die Förderung von chiffren im Rahmen des bundesweiten Förderprojektes ‚Netzwerk NeueMusik’ im Jahr 2011 auslaufen wird, setzen wir ans Ende dieser Phase ein zukunftsweisendes Symposionmit internationaler Ausrichtung. Dabei werden Studierende verschiedener Fachbereiche angeregt,sich mit neuartigen Formen zwischen Musik und Bildender Kunst auseinander zu setzen und eigeneIdeen und Formen zu entwickeln. Das Symposion gibt künstlerischen Potentialen der Region Raum undunterstützt sie bei ihrer Entwicklung. Alle Präsentationen, Vorträge und Konzerte sind öffentlich. Externe Besucher sind eingeladen, sichüber diese für das breite Publikum noch neue Kunstform zu informieren. Eine ebenfalls öffentlichePräsentation der neu entstandenen Arbeiten am letzten Tag soll nicht ein Abschluss sein, sondern - soder Wunsch aller Beteiligten - den aktuellen Stand einer weitergehenden kreativen Zusammenarbeitdokumentieren.
