Mi, 29.06.2011, 20:00 Uhr
Fraktale Soundscapes // Fadenräume
Klanginstallationen von Okoampah und Böhm in der Lichtinstallation von Jeongmoon Choi Fraktale Soundscapes Multiinstrumentalist David Okoampah und Sounddesigner Tobias Böhm experimentieren seit 2002 mit abstrakten Hörbildern und fraktalen Soundscapes. Dabei setzen sie sich mit morphenden Bassrückkopplungen, Filter-Sweeps und Chaos-Controllern über kompositorische Konventionen hinweg. Sie zerhacken Wort und Klang und kombinieren das so entstandene Granulat zu ihrer neuen Sprache. „Wir verfremden die Welt mit unseren Klängen, um sie neu zu entdecken und schätzen zu lernen“ beschreibt Böhm, der als Geräuschemacher und Filmtonmeister arbeitet, ihre Werke. Mit akustischen, elektronischen und digitalen Klangerzeugern kreieren sie audiophile Unikate. Okoampah und Böhm überschreiten die Grenzen der Instrumente und Effektgeräte. Ihre Klanginstallationen stehen zum einen in Beziehung zur musique concrète, zum Dadaismus und Fluxus, zum anderen zur DJ-Kultur mit ihren aktuellen technischen Entwicklungen. Jeongmoon Choi - Fadenräume (...) Jeongmoon Choi’s UV-Rauminstallationen, auch dort, wo die Fäden sich auf die Raumgrenzen beziehen, diese nachzeichnend artikulieren, ertastend berühren, machen den paradoxen Doppelcharakter der Raumwahrnehmung erfahrbar. Das Reflexlicht der Fäden versetzt den Raum in eine grenzüberschreitende Schwingung. Deren durchlässiges Outline bringt ihn in Beziehung zum grenzenlosen Kontinuum, während die physischen Raumgrenzen, schattenhaft im Dämmer verschwimmend, erhalten bleiben. Grenzen und Grenzenlosigkeit verlieren im produktiven Wechselspiel ihre starre Entgegensetzung. (Ursula Panhans-Bühler)