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Mi, 23.02.2011, 21:30 Uhr

Stark Bewölkt: Lasse-Marc Riek / Gunnar Brandt-Sigurdsson

Stark Bewölkt: Lasse-Marc Riek / Gunnar Brandt-Sigurdsson

Lasse-Marc Riek (Frankfurt), "Ultrasonics" - Feldaufnahmen im Ultraschallbereich - Gunnar Brandt-Sigurdsson (Hamburg), "Selbstgespräche" - Stücke für Stimme, Hörgerät, Elektronik Lasse-Marc Riek: "ultrasonics"von Heuschrecken über Fledermäuse zu Lichtreklame und scheinbaren Signalquellen. Riek hat Signale ausserhalb des menschlichen Gehörs via eines Ultraschall-Detektoren in Signale gefasst und in einen hörbaren Soundscape gearbeitet. Zu Hören ist eine hörbare Situation aus Natur und Stadtraum aus Unhörbarem. Lasse-Marc Riek (1975, Deutschland) arbeitet interdisziplinär in den Bereichen der Klangkunst und der bildenden Kunst. Seine klangkünstlerischen Arbeiten lassen sich mit den Begriffen der Akustischen Ökologie, der Bioakustik und der Phonography beschreiben. Hier arbeitet Riek mit der akustischen Feldaufnahme, die er mit diversen Aufnahmemedien festhält, editiert, archiviert und in unterschiedlichen Zusammenhängen vorstellt. Riek beteiligt sich mit Ausstellungen, Konzerten, Vorträgen, Projekten und Workshops auf internationaler Ebene. Stipendien, Preise, Artist-in-Residence-Programme und Veröffentlichungen hat er in Europa und Afrika wahrgenommen. Gründungsmitglied und Kurator des Audioverlages Gruenrekorder, welcher sich auf Soundscapes, Field Recordings und elektro-akustische Kompositionen konzentriert und in diesen Zusammenhängen mit Künstlern und Wissenschaftlern auf internationaler Ebene agiert. Mitgliedschaften im FKL (Europäischen Forum Klanglandschaft/ The World Forum for Acoustic Ecology (WFAE)), Verein zur Förderung von Phonographie und experimenteller Musik, Frankfurt am Main und The Wildlife Sound Recording Society, England. https://www.lasse-marc-riek.de - Gunnar Brandt-Sigurdsson: Gunnar Brandt-Sigurdsson ist Tenor und Countertenor. In den letzten Jahren ist er mit Uraufführungen zeitgenössischer Werke auf zahlreichen Musikfestivals (u.a. Edingburgh Festival, Holland Festival und Ruhrtriennale) in Europa aufgetreten. Neben seiner Tätigkeit als Sänger arbeitet er als Stimmcoach und Mastering-Engineer. Programm "Selbstgespräche": Flow my teares von John Dowland ist eine 400 Jahre alte Klage und hat bis heute nichts von ihrer Intensität verloren. Der Zyklus Récitations von Georges Aperghis (geb. 1943) wurde 1978 für eine Altstimme geschrieben und beschreibt Dialoge mit der eigenen Person, die, der verständlichen Sprache beraubt und wie vor einem Spiegel sitzend, mit sich selbst mal amüsiert, mal gnadenlos ins Gericht geht. Die freie Improvisation mit Hörgerät und Analogfilterbank spielt mit den Resonanzen zweier Räume: dem Konzertraum und dem der Mundhöhle. Rückkopplungen werden durch die Artikulation moduliert und durch das Filter gezielt gesteuert, so entstehen unterschiedlichste Klänge und Geräusche. "...die sich stürzen / in das Glas des einzigen Fensters unseres Hauses / das auf den Vertriebenen wartet..." (2003) Musik nach Worten des palästinensischen Dichters Muin Bessieso für Stimme und sechskanaliges Tonband von Christoph Ogiermann (geb. 1967) Dieses Stück ist in den Jahren 2002 – 2003 bei Arbeitsaufenthalten im Institut für Elektronische Musik Graz (IEM) und im Studio für Elektronische Musik der TU Berlin produziert worden. Die Aufnahmen enthalten Schichtungen von bis zu 400 Stimmen von Gunnar Brandt. An Anna Blume ist das in den 1920er Jahren so berühmte Gedicht von Kurt Schwitters, welches aus Graffitis und gefundenen Fragmenten besteht. Dieses Liebesgedicht wurde so beliebt, daß es (obwohl kaum zu übersetzen) in viele Sprachen übertragen wurde. https://www.brandt-sigurdsson.de - Mit Unterstützung des VAMH.

Eintritt: 5
Ort: Hörbar | Brigittenstr. 5
Web: http://starkbewoelkt.wordpress.com/

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