Sa, 31.03.2007, 21:00 Uhr
blurred edges – Oszillator#4
Musik von Gene Coleman/Chicago, Rolf Julius und Hellmut Lachenmann, Raum-Installation:Viola Kiefner mit Gene Coleman, b-cl, Michael Moser, Cello, Michael Maierhof, Cello Gene Coleman, Nebulae/Staub, Version für Bassklarinette und 2 Celli Rolf Julius, Solo für cello Hellmut Lachenmann, Pression für Cello solo Gene Coleman, new piece for bass-clarinet Der in Chicago lebende Komponist Gene Coleman, konnte für das vierte Konzert der Oszillator-Reihe, deren Fokus auf der speziellen Verbindung von Musik und Klang mit seinem akustischen und visuellenSchwingungsraum liegt, gewonnen werden. Zwischen traditioneller japanischer und westlicher Musik findet der Musiker und bildende Künstler ähnlichinspirierende Reibungspunkten wie in den tief verwurzelten Gegensatzpaaren von ‘damals’ versus ‘jetzt’,Pop versus Klassik, die Moderne der fünfziger Jahre versus das 19. Jahrhundert, die Vereinigten Staaten versus Europa, Chicago versus New York.Coleman, Initiator des Festival für neue und experimentelle Musik sound field in Chicago, kuratiertedas Festival transonic am Haus der Kulturen der Welt in Berlin und bereitet für das Lucerne Festival 2008 eine Reihe mit Konzerten zum Themakomplex Musik-Film-Architektur vor.Beim Konzert Oszillator#04 werden zum einen neue Stücke von Coleman zur Aufführung kommen, in denen sich oftmals in derselben Partitur genau notierte Passagen mit improvisatorischen Partienabwechseln. Durch Verwendung erweiterter instrumentaler Klangerzeugung wird seine Erforschung einerSynthese zwischen Klang, Geräusch und Musik zu hören sein. Auf dem Programm stehen weiter Werke des Klangkünstlers Rolf Julius, der zwischen bildende Kunstund Musik seine Werke entwickelt; sowie Hellmut Lachenmann, bei dessen erweitertere Musikbegriffes um die Loslösung von einer an Tonalität und Tonhöhe fixierten musikalischen Auffasung geht, wobei jedes akustische Ereignis zu Musik geformt werden kann.Die Raum-Installtion von Viola Kiefner für dieses Konzert wird sich auf eine spezielle Lichtgestaltung und Nutzung von im Raum modulierten Stoff-Formationen konzentrieren, die in enger Zusammenarbeitmit Colmann - im März Stipendiat des Fleetinsel Gästeateliers - entwickelt worden ist. Interpreten von Oszillator#04 sindGene Coleman, Michael Maierhof und der in Wien ansässige Michael Moser. Oszillator#4 ist eingebunden in das Festival "blurred edges" des Verbandes für aktuelle MusikHamburg Ende März 2007. Oszillator-ReiheAls gemeinsamen Schnittpunkt ihres Schaffens haben die Initiatoren Viola Kiefner und Michael Maierhof das Phänomen des Klanges mit seinem raumabhängigen, individuellen Schall gefunden. InMedien übergreifender Zusammenarbeit werden Konzerte für zeitgenössische Musik entwickelt, welche in einem speziellen Raumkonzept eingebettet sind. Ein neuer Wahrnehmungszusammenhang wird durch dieErsetzung des neutralen Konzertraums durch einen auf die Musik hin konzipierten, visuell gestalteten Raum geschaffen.