Do, 14.05.2009, 20:00 Uhr
blurred edges – Doppelkonzert Bristophe (Duo) / Björn Lücker Solo
Bristophe sind Brice Catherin und Christophe Schweizer. Wir können nicht immer sicher versprechen, wer von beiden welche Instrumente spielen wird, aber für gewöhnlich darf man erwarten: Cello, Posaune, ein gutes Stück Elektronik, dazu vielleicht Tuba, eine Klarinette, und zum Beispiel diverse Flöten, Kontrabass, Alphorn, Stimme, Vogelrufe, ein paar Spielzeuge, und was sie sonst gerade antreffen, worauf sich Klänge finden lassen. Wir wissen auch, dass Bristophe gerne auf Bühnen stehen. Welchen Ort sie darunter verstehen, scheint aber zuweilen unklar, haben sie doch die Tendenz, durch den Saal zu wandern, dabei hinter oder inmitten des Publikums spielend, oder auch hinter Vorhängen und auf den Flur zu verschwinden. Wir wissen aber mit Sicherheit, dass sie improvisieren. Bristophe ist halb Schweizer in Hamburg (Deutschland) lebend, halb Franzose in Lausanne (Schweiz) lebend. Gelegentlich treffen sich beide Hälften am selben Ort, und dann entsteht Klang: Mal extrem laut, mal so leise, dass man den Kopf neigen und das Trommelfell ganz weit ausdehnen muss, um überhaupt etwas wahrzunehmen; manchmal weit weg, und manchmal nur Zentimeter entfernt.Was immer aber passiert, es funkelt. Brice Catherin Brice wurde vor 27 Jahren in Belgien geboren. Ein reines Konservatoriumsprodukt, hat er in den Klasse von Marc Jaermann (Cello, Lausanne, Schweiz) und Michel Jarrell (Komposition, Genf, Schweiz) studiert. Im Jahr 2006 gründete er Le Car de Thon, ein Ensemble, dessen einziges ständiges Mitglied er ist. Le Car de Thon spielt ausschliesslich Musik aus dem 17. Jahrhundert (Dario Castello) bis 21. Jh. (Brice Catherin), sowie freie Improvisationen und Kollaborationen mit Tänzern, Regisseuren, Zeichnern, bildenden Künstlern und Amateuren in Gruppen von zwei bis fünfundzwanzig Personenhttps://www.bricecatherin.org Christophe Schweizer In der Schweiz lange vor Brice geborener Musiker, der nach sieben Jahren in New York nun mit seiner Familie in Hamburg lebt. Er hat mehrere Gruppen gegründet, die seine Musik in weiten Teilen Europas gespielt haben. Mehrmals versuchte er, ein Konservatorium zu besuchen, und ist nun in erster Linie Posaunist, spielt aber auch oft Bassposaune, Tuba und die meisten tiefen Blechblasinstrumente. Dem fügt er bei Gelegenheit seine eigene Art handgemachter Elektronik bei. Er lernte Brice Catherin kennen, als dieser jemanden suchte, für den er seine Komposition für Tuba Solo schreiben konnte, welche 2007 als Teil der Begleit-CD zum Comic „Opus 69“ veröffentlicht wird.https://www.christopheschweizer.com Der musikalische Background des in Hamburg lebenden Schlagzeugers Björn Lücker reicht von Jazz über Klassik, Experimentelle Musik, Improvisierte Musik bis hin zu modernen Rock- und Crossoverprojekten sowie Lyrik- Vertonungen.Seine Fusion von Klängen der Neuen Musik mit dem drive und der Agilität des Jazz führt zu einem Klangspektrum, das die Trommeln und Becken zu einem Melodieinstrument werden lässt und somit neue Dimensionen auch im Zusammenspiel mit anderen Musikern erschliesst.Björn Lücker im Internet: https://www.the-organics.com und https://www.brenntrekords.de